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Patton Garten

Kurz vor dem Herbstregen geschafft: Sellerie, Kohlrabi und Brokkoli gepflanzt, Spinat gesät! Ein eisiges, verregnetes Wochenende Mitte April – das war der Anfang unseres ehrgeizigen Garten-Projekts.

Wie bitte? Ein Garten? Auf diesem vertrampelten Streifen Gras und Matsch, vollgepackt mit alten Fahrrädern und vermüllt mit allem, was man halt so fallen lässt auf dem Weg ins Haus? Echt jetzt? Ob da überhaupt einer mitmacht von den Männern aus Gambia, Algerien, Nigeria, Afghanistan, Syrien und Georgien? Was wollen die mit einem Garten?

Und dann – WOW. So schnell haben wir noch nie Leute schaffen sehen, so viel Spaß und Gelächter beim improvisierten Zusammenarbeiten, Stöhnen über dem Kompost-Gestank, Anorak an, Anorak aus, im Regen in der Sonne, schaufeln und graben und Steine schleppen und wieder schaufeln. Und dann ein ganzes Auto voller Blumen (Spende!) ausladen und pflanzen, rosa, weiß und rot und blau. Wer nie erleben durfte, wie junge Männer aller Länder plötzlich schwärmen von Farben und den Namen von Vergissmeinnicht lernen wollen, hat wirklich was verpasst.

Kartoffeln setzen, Weidenbögen flechten, über winzige Möhren lachen, die einfach nicht mehr größer werden, Unkraut jäten, verwundert über den Sinn von Johannisbeeren grübeln. Den Garten gibt es jetzt seit einem halbes Jahr – seither kein Müll mehr vor dem Haus außer ein paar Zigarettenkippen. Er wird gegossen und gepflegt, Tonnen von grünen Bohnen und Kartoffeln und Salat und Möhren und Minze sind geerntet und gegessen und getrunken worden, hunderte von Tomaten sind grün geblieben, dafür gibt es mehr Salbei und Maggikraut als irgendjemand jemals verbrauchen kann. Bei Sonne sitzt man drin, bei Regen sieht er trotzdem gut aus.

Im Dezember stecken wir die Tulpenzwiebeln. Wer weiß, was der Frühling bringt.

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