Eindrücke vom Sommerfest (06.07.24)
Eindrücke vom Adventsmarkt der guten Taten (02.12.23)
Teilnahme der „Wilden Schnappi Gruppe“ bei der Ausstellung zum Tag der Kinderrechte „Zeig uns, was dich bewegt!“
Interkulturelles Zentrum und die UNICEF-Hochschulgruppe Heidelberg setzen ein Zeichen für Kinderrechte
Am Montag, den 20.November machte sich die große Gruppe von Kindern aus der Spielgruppe in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Pfaffengrund gemeinsam mit ihren ehrenamtlichen BetreuerInnen, Eltern und großen Geschwistern auf den Weg ins Alte Kesselhaus im Interkulturellen Zentrum.
Schon vorher hatten die Kinder im Rahmen ihrer montäglich stattfindenden Kinderspiel-gruppe fleißig Bilder zum Thema „Zeig uns, was dich bewegt!“ gemalt und gebastelt, um an der von der UNICEF-Hochschulgruppe Heidelberg initiierten Ausstellung teilzunehmen, bei der sich die Kinder kreativ mit dem Thema Kinderrechte und ihren eigenen Ängsten und Hoffnungen auseinandersetzen. Diese Werke konnten im Rahmen der Ausstellung im IZ bewundert werden. Das Begleitprogramm umfasste verschiedene Workshops und Aktivitäten.
Die Kinder konnten ihre eigenen Werke und auch die Exponate der anderen Kindergruppen in der Ausstellung bewundern. Auch die Eltern freuten sich und bedankten sich hinterher für den schönen Ausflug.
Gemeinsam. Gleichberechtigt.: Die Heidelberger Antidiskriminierungsbroschüre ist da: Download
Europawahl: Wahlprüfsteine der Seebrücke Heidelberg und die Antworten
Vortrag von Ulrike Duchrow: Solidarische Städte. Anfang vom Ende der Festung Europa
Baden-Württemberg will das Ankunftszentrum in die Wolfsgärten verlegen
Stadt von der kommunalen Zuweisung von Flüchtlingen weiterhin “befreit”
Die Diskussion um die Wolfsgärten ist bereits vor einem Jahr breit geführt worden. Es war klar, dass die Verlagerung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten das Gegenteil von freundlicher Willkommenskultur ist. Die Menschen, die am Ende ihres Fluchtwegs in dieses marginalisierte, von Autobahntrassen und Bahnlinie umschlossene kleine Areal kommen, werden sich darin kaum bewegen können, Spielplätze, Bolzplätze für Kinder und Jugendliche sind nicht vorgesehen. Dabei wissen wir alle inzwischen, dass der Aufenthalt für viele nicht die idealen 7 Tage währt, sondern mehr und manchmal bis zu einem halben Jahr, wenn z.B. aus medizinischen Gründen Behandlungen in der Uniklinik nötig sind. Vor allem aber widerspricht die Weigerung, das Ankunftszentrum in das PHV zu integrieren, dem Anspruch der Weltoffenheit und der Bereitschaft, Geflüchtete aufzunehmen.
Es gibt kein Argument, warum dies nicht möglich sein sollte. Ein Ankunftszentrum kann umzäunt sein wie ein Schulhof oder ein Kindergarten. Niemand würde behaupten, dass das Umzäunen eines Areals schlechthin nicht in ein Wohngebiet passt.
Gerade in diesen Zeiten bedarf es mutiger Schritte nach vorn: Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Gemeinderäte und –rätinnen, fordern Sie die IBA auf, eine architektonische Lösung für ein integriertes Ankunftszentrum im PHV zu schaffen!
Wer als Ausländer nur geduldet ist, aber bereits längere Zeit im Südwesten arbeitet, soll eine bessere Bleibeperspektive bekommen.
Künftig können ausreisepflichtige Ausländer in Beschäftigung sogenannte Ermessensduldungen bekommen. Einen entsprechenden Erlass hat Innenminister Thomas Strobl Ende März unterzeichnet.
Zur Pressemitteilung geht es hier
Weitere Informationen hier
Von Denis Schnur
Heidelberg. Ab 23. Januar diskutieren die städtischen Gremien weiter über den künftigen Standort des Landesankunftszentrums für Flüchtlinge. Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg spricht sich deutlich gegen das Gewann Wolfsgärten in Wieblingen aus. Im RNZ-Interview erklärt Vorstandsmitglied Ulrike Duchrow wieso die Einrichtung in Heidelberg bleiben sollte. Die 81-jährige pensionierte Lehrerin ist seit über 20 Jahren auch beim Heidelberger Asyl-Arbeitskreis aktiv.
Émile, 6 Jahre alt, Schüler der Pierre et Marie Curie-Schule in Heidelberg hat eine Spende der Elternschaft und des Schulpersonals für die Kinder der Spielgruppe in der Henkel-Teroson-Straße übergeben zusammen mit einem selbstgebastelten Tannenbaum!
Die Kinder der Wilden Schnappi-Gruppe und der Asylarbeitskreis freuen sich darüber und sagen: Dankeschön!!
Gemeinderat beschloss mit großer Mehrheit, dass OB Würzner einen Brief an die Bundeskanzlerin schreiben soll mit dem Inhalt, dass Heidelberg bereit ist mehr Flüchtlinge aufzunehmen und dass das Sterben auf dem Mittelmeer ein Ende haben muss, sichere Fluchtrouten geschaffen werden müssen und schließlich, dass ein Einwanderungsgesetz dafür sorgen soll, dass die Geflüchteten hier schnell in Lohn und Brot kommen.
Das Land Baden-Württemberg will das Ankunftszentrum in die Wolfsgärten verlegen: ein Areal zwischen zwei Autobahnen, Eisenbahn und vielbefahrener Autostraße.
Offensichtlich inhuman wäre diese Unterbringung. Man argumentiert damit, dass die Menschen dort nicht länger als 1-2 Tage verbringen würden. Dies ist aber unzutreffend. Durchschnittliche Verweildauer: ca.7 Wochen. Manche sind viele Monate dort.
Laut RNZ hat OB Würzner in den Gesprächen mit dem Land wieder darauf abgehoben, dass die Stadt von der kommunalen Zuweisung von Flüchtlingen weiterhin “befreit” sei, wenn das Ankunftszentrum weiter auf Heidelberger Gemarkung bleibe. Wie passt das mit dem Beschluss zusammen, mehr Flüchtlinge aufnehmen zu wollen?
Am 25. September, zum Tag des Flüchtlings, veranstaltete der Asylarbeitskreis Heidelberg e.V. in Kooperation mit dem Diakonischen Werk der evangelischen Kirche Heidelberg, unterstützt vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg und mit der Unterstützung von Geflüchteten und ehrenamtlichen Helfer*innen ein Fest im Karlstorbahnhof, einem soziokulturellen Veranstaltungszentrum im Herzen von Heidelberg.
In entspannter Atmosphäre, bei gutem Essen, schöner Musik und interessanten Gesprächen wurde den Besuchern die Möglichkeit gegeben, sich kennenzulernen und gemeinsam zu feiern.
Die Veranstaltung bildete gleichzeitig den Auftakt des Projekts
Gemeinsam in Vielfalt – Brücken bauen
Zahlreiche Teilnehmer und Engagierte waren als Repräsentanten des neuen Projekts anwesend und neue Interessierte hatten die Möglichkeit, sich im Gespräch und anhand von Informationsmaterialien
über die Inhalte zu informieren.
Moderiert wurde der Abend von Banafshah Arabo aus Syrien und Sulaiman Durrani aus Afghanistan, die mehrsprachig durch den Abend führten; die mitreissende Live-Musik der Yalla Band, die sowohl
arabisch traditionelle als auch moderne Lieder professionell intonierten, animierte viele Besucher zum Tanzen.
Die Kinder aus der Gemeinschaftsunterkunft im Pfaffengrund, die sich mit Jutta Glaser und Cordula Reiner-Wormit vom Karlstorbahnhof zum wöchentlichen Musizieren und Singen in der Asylunterkunft
treffen, gaben mit ihren mehrsprachigen Liedern dem Abendprogramm eine ganz besondere und persönliche Note.
Für das leibliche Wohl sorgten die Besucher selbst, die mit ihren mitgebrachten Speisen ein internationales Buffet bestückten, Taif aus Syrien arrangierte zusätzlich dazu gemeinsam mit ihrer Familie
zahlreiche Häppchen aus der arabischen Küche.
Insgesamt besuchten rund 150 Personen das Fest, neue Interessierte, Engagierte; Gäste aus Heidelberg, Syrien, Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Gambia, und vielen anderen Ländern.
Dank an den Karlstorbahnhof für die kostenlose Bereitstellung der großzügigen Räume, die kostenlos genutzt werden konnten und an die zahlreichen Engagierten, die dieses Fest mitgestaltet und zu einem
besonderen Ereignis gemacht haben.
Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hat das Fest im Rahmen des Projekts „Gemeinsam in Vielfalt“ aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg unterstützt.
Asylarbeitskreis Heidelberg e.V., Miriam Falter, Koordinatorin des Projekts: Gemeinsam in Vielfalt – Brücken bauen, brueckenbauen@posteo.net, Tel. 01777447827
Der Serbe wurde nach sechs Jahren in Deutschland mit seiner Familie abgeschoben – Der Asylarbeitskreis und die Initiative "Rohrbach sagt ja" wollen ihm helfen zurück nach Heidelberg zu kommen
Dringend bitten wir die Stadt Heidelberg, der Rohrbacher Familie Ramadani die Aufenthaltserlaubnis nach § 25b Aufenthaltsgesetz wegen nachhaltiger Integration zu erteilen
(siehe Bericht in der RNZ und unter www.derpunker.de). Die Familie wurde überraschend am 17. Januar abgeschoben, aber die Stadt kann ihr auch heute noch die Aufenthaltserlaubnis
erteilen.
Spendenaufruf
In Serbien ist die Familie Ramadani im Moment von unseren Spenden abhängig, sie befinden sich in mittelloser, sehr schwieriger Lage. Wir bitten um Spenden für die Ramadanis auf das Spendenkonto des Asylarbeitskreis mit dem Stichwort “Ramadani”!
Rund 270 Arbeitsuchende nahmen Kontakt mit Firmen aus der Region auf
RNZ-Artikel zum Job-Speed-Dating 2018 lesen...
Viel Andrang, hohe Motivation.
Podium und BesucherInnen haben engagiert, sehr persönlich und sehr politisch Ideen und Forderungen dazu gesammelt, wie eine solidarische Stadt für ALLE möglich sein könnte.
Die Kundgebung anlässlich der AfD-Wahlveranstaltung in der Heidelberger Stadtbücherei war mit 250 TeilnehmerInnen gut besucht, die Altersspanne reichte von 18 bis 80, und die Redebeiträge waren vielfältig und interessant. Die Atmophäre war kämpferisch und zugleich völlig friedlich. Die große Mehrheit der Teilnehmenden wartete anschließend geduldig im kalten Wind darauf, zur verspätet beginnenden Wahlveranstaltung eingelassen zu werden.
Hilde Domin würde sich im Grab umdrehen, sagten viele, wenn sie wüsste, dass in einem Saal, der ihren Namen trägt, ausgerechnet Leute ihre Parolen verbreiten dürfen, die gegen alles stehen, wofür sie
gelebt hat.
Stadtrat Waseem Butt spendete 1 Euro an den Asylarbeitskreis für jede und jeden Teilnehmer/in der Kundgebung, die anschließend die AfD-Versammlung besuchten. Wir bekommen 211.- Euro – dankeschön!
Der Heidelberger Gemeinderat hat am Donnerstag, den 30. März 2017 nahezu einstimmig folgenden Beschluss gefasst:
“Der Gemeinderat begrüßt das sogenannte Relocation-Programm und signalisiert, dass Heidelberg im Rahmen seiner Möglichkeiten zu einer Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Programm mit Bezug zu Heidelberg bereit ist. Er beauftragt die Verwaltung, mit einem Schreiben des Oberbürgermeisters an die Bundesregierung zu appellieren, sich für eine zügige Umsetzung des Programms einzusetzen.”
Wir begrüßen dies uneingeschränkt!
Zuvor hatte hat der Gemeinderat mit einer Stimme Mehrheit die Klausel im Vertrag über das Registrierzentrum auf Heidelberger Gemarkung bestätigt, wonach Heidelberg von der Aufnahme kommunaler Flüchtlinge befreit ist, solange das Registrierzentrum besteht.
Am Donnerstag, 30. März ab 18 Uhr tagt der Gemeinderat. Hier werden nun endgültig die Entscheidungen fallen. Bitte kommt und nehmt an der Sitzung teil! Jetzt geht es um viel!
Helfen Sie dem Oberbürgermeister Mut zu fassen, mit gutem Beispiel voran zu gehen:
Wir waren am Rathausplatz und haben Unterschriften dafür gesammelt.
Sprachfähig in der Flüchtlingsdebatte: Fakten und Argumente gegen rechte Parolen und Vorurteile
Die Broschüre, herausgegeben vom Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz, gibt es hier...
Heidelberger Asylarbeitskreis feierte den "Tag des Flüchtlings": Die vielen Ehrenamtlichen sind gut vernetzt, aber mehr Männer könnten es noch sein.
Artikel aus der RNZ vom 9.10.2016 von Maria Stumpf (Nutzung mit freundlicher Genehmigung der RNZ)
Heidelberg. Der Asylarbeitskreis Heidelberg hatte sich für den diesjährigen "Tag des Flüchtlings" ein unzweideutiges Motto herausgesucht: Menschenrechte haben keine Grenzen. "Das ist ein bitter nötiger Appell nicht nur an die Regierenden, sondern auch an alle Bürger in Europa", sagte die neue Vereinsvorsitzende Mia Lindemann vor weit über 100 Gästen im Saal der Providenzgemeinde.
Doch mit Appellen allein gibt sich der Asyl-AK nicht zufrieden und so wurde Lindemann ganz konkret: Viele griechische und italienische Städte und Regionen würden mit Flüchtlingen weitgehend allein gelassen. "Warum holt die Stadt Heidelberg nicht direkt Flüchtlinge von dort zu uns?", fragte Lindemann. Die Stadt Osnabrück etwa tue das. "Es ist ein neuer Denkansatz und die Stadträte könnten mal darüber nachdenken." Dafür gab es im vollen Saal viel Applaus.
Lindemann nutzte das Fest mit Musik, internationalen Leckereien und Infos zum zivilgesellschaftlichen Engagement des Vereins auch, um Spendern und Unterstützern zu danken. Wie schon seit vielen Jahren wurde der Tag gemeinsam mit Flüchtlingen, Ehrenamtlichen und Kooperationspartnern gefeiert. Dass die lokalen Akteure der Flüchtlingsarbeit gut vernetzt sind, betonten Christian Heinze von den Diakonischen Werken und Birgit Grün von der Caritas. In Heidelberg gebe es eine gute Willkommenskultur: "Das Leben in Vielfalt ist dann besonders gut möglich, wenn wir aufeinander zugehen", sagte Grün.
Was der Asyl-AK für Menschen auf der Flucht bietet, stellte Annette Schiffmann in einem Bildervortrag dar. Dazu gehören etwa Alltagshilfe oder Sprachkurse, aber auch Kinderbetreuung, Patenschaften und Weiterbildungsprogramme. Der Verein unterstützt auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt. "Es geht mir nicht darum, ein schrecklich guter Mensch zu sein", sagte Schiffmann, "aber die Leute sind nun einmal zu uns gekommen und ich bin hier und helfe – weil ich es kann."
Auch die beiden Studentinnen Sissy Geider und Tülay Arslan engagieren sich im Asyl-AK. Sie organisieren Workshops für die Qualifikation der Ehrenamtlichen. "Das sind so bis zu 25 Teilnehmerinnen pro Kurs. Es ist gut, dass es so viele gibt in dieser Stadt." Allerdings: "Ehrenamt scheint Frauensache zu sein. Männer sehen wir weniger bei uns." Dabei sei Mitmachen nicht schwierig: "Einfach mal bei uns melden!"
Der Asylarbeitskreis übernimmt seit 2001 im Auftrag der Stadt die Koordination des bürgerschaftlichen Engagements für Flüchtlingsfamilien und Asylsuchende, die in Heidelberg leben. Das Sozialamt fördert dafür den Asylarbeitskreis mit einem jährlichen Zuschuss.
Wir danken Philipp Rothe von der RNZ für die freundliche Überlassung der Fotos Nr. 5 und 6.
Freiwillig Schöner Wohnen – Patton Barracks Heidelberg: Asylarbeitskreis & "Weststadt sagt JA" gemeinsam mit dem Freiwilligentag am 17. September 2016. Wir haben es geschafft und es hat so viel Spaß gemacht.
Es war ein verwegen großer Plan für die freiwilligen Helfer und Helferinnen, und er hat geklappt! Und es gibt wieder zwei besonders deutsche Zungenbrecher-Wörter, die wir im Unterricht üben können. Zwei große Küchen sind sonnengelb gestrichen, sauber bis in den letzten „Dunstabzugshauben-Winkel“ und warten jetzt auf Bodenfliesen, damit auch die geplanten Arbeitstische zwischen die Öfen wandern können.
Und das „Paletten-Bänkebau-Projekt“ hat sechs schöne und stabile Bänke hervorgebracht, fertig geschmirgelt und mit Lasur versehen. Das hochwertige Material verdanken wir dem Herrn Getränke-Fein, der
selbst am Samstagmorgen vorgefahren ist und abgeladen hat. Zwei Heidelberger Schreiner haben Maschinen und Know-how zum Schrauben, Sägen, Schleifen und Montieren beigetragen - 1001 Dank, das war für
viele der Bewohner buchstäblich der Hammer.
Im Flur ist seit Samstagabend wegen dieser Sitzgelegenheiten ein echtes soziales Leben entstanden. Viele der Bewohner, die sich sonst immer in ihren Zimmern verkriechen, saßen plötzlich draußen, Hausaufgabenvergleich und Gekicher, leise Musik und Gespräch und Diskussionen.
Danke an alle tollen Freiwilligen - die tapferen Einzelmenschen und die Belegschaft der IT-Firma Sovanta, ihr seid die Besten.
Wir danken Philipp Rothe von der RNZ für das tolle Foto mit dem Oberbürgermeister.
Und danke an Sweet Home fürs Kochen, an Al Natura für Obst und Gemüse und an Heidi und Hilde von Weststadt sagt JA für Organisation und Kuchen und Käse und Suppenschüsseln und das Zelt und überhaupt.
Ein Ort für Menschen, die es dringend brauchen, ist wohnlicher geworden - wie schön.
Grenzen überwinden - nachhaltig inspiriert sind wir bis heute vom Kurzvortrag in leichter Sprache zum Thema Flucht am 1. Dezember im Heidelberger Forum am Park, bei dem wir auch unsere Arbeit präsentieren konnten.
Besonders interessant fanden wir den Austausch mit den Vertretern von "Einfach Heidelberg".
Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Nachrichten und Informationen hier in der Region in einfache Sprache zu übersetzen. Das ist gerade in Verbindung mit unserer Arbeit sehr interessant – in unzähligen
Beratungen von Flüchtlingen ärgern wir uns immer wieder über die komplizierten und unverständlichen Sätze in Behördenbriefen. Das geht sicher besser – auch unsere eigene Homepage überprüfen wir jetzt
daraufhin.
Die Veranstaltung wurde von Gebärden-Dolmetscherinnen begleitet. Nach den Vorträgen drehten sich spannende Gespräche des Abends darum, wie gehörlose Menschen und geflüchtete Neuankömmlinge ganz ähnliche Grenzen überwinden können. So war eine Gruppe gehörloser Frauen sehr angetan von unserem kleinen Taschen-Bildwörterbuch – konzipiert für Flüchtlinge unmittelbar nach ihrer Ankunft, die darin einfach auf die Dinge zeigen können, die sie meinen, wenn sie sich verständigen wollen.
Fotonachweis: Oliver Uhrig, Medienbüro Rein Neckar
Kurz vor dem Herbstregen geschafft: Sellerie, Kohlrabi und Brokkoli gepflanzt, Spinat gesät! Ein eisiges, verregnetes Wochenende Mitte April – das war der Anfang unseres ehrgeizigen Garten-Projekts.
Wie bitte? Ein Garten? Auf diesem vertrampelten Streifen Gras und Matsch, vollgepackt mit alten Fahrrädern und vermüllt mit allem, was man halt so fallen lässt auf dem Weg ins Haus? Echt jetzt? Ob da überhaupt einer mitmacht von den Männern aus Gambia, Algerien, Nigeria, Afghanistan, Syrien und Georgien? Was wollen die mit einem Garten?
Und dann – WOW. So schnell haben wir noch nie Leute schaffen sehen, so viel Spaß und Gelächter beim improvisierten Zusammenarbeiten, Stöhnen über dem Kompost-Gestank, Anorak an, Anorak aus, im Regen in der Sonne, schaufeln und graben und Steine schleppen und wieder schaufeln. Und dann ein ganzes Auto voller Blumen (Spende!) ausladen und pflanzen, rosa, weiß und rot und blau. Wer nie erleben durfte, wie junge Männer aller Länder plötzlich schwärmen von Farben und den Namen von Vergissmeinnicht lernen wollen, hat wirklich was verpasst.
Kartoffeln setzen, Weidenbögen flechten, über winzige Möhren lachen, die einfach nicht mehr größer werden, Unkraut jäten, verwundert über den Sinn von Johannisbeeren grübeln. Den Garten gibt es jetzt seit einem halbes Jahr – seither kein Müll mehr vor dem Haus außer ein paar Zigarettenkippen. Er wird gegossen und gepflegt, Tonnen von grünen Bohnen und Kartoffeln und Salat und Möhren und Minze sind geerntet und gegessen und getrunken worden, hunderte von Tomaten sind grün geblieben, dafür gibt es mehr Salbei und Maggikraut als irgendjemand jemals verbrauchen kann. Bei Sonne sitzt man drin, bei Regen sieht er trotzdem gut aus.
Im Dezember stecken wir die Tulpenzwiebeln. Wer weiß, was der Frühling bringt.
Lange Tradition in der effektiven Unterstützung von Flüchtlingen in Heidelberg: Der Asylarbeitskreis Heidelberg e.V. verabschiedete seine bisherige Vorsitzende Gudrun Sidrassi-Harth.
Zu den diesjährigen Vorstandswahlen des Asylarbeitskreises Heidelberg e.V. wollte Gudrun Sidrassi-Harth nicht mehr antreten: nach mehr als 15 Jahren Vorstandsarbeit möchte sie „nur“ noch Flüchtlinge bzw. Neubürger begleiten und den Verein in gewohnter Weise mit ihrem politischen Weitblick und ihrer Erfahrenheit unterstützen. Die Mitgliederversammlung dankte ihr herzlich für das, was sie geleistet hat und immer noch leistet. In der Rückschau auf die Geschichte des Vereins war es G. Sidrassi-Harth besonders wichtig, auf den Gemeinderatsbeschluss des Jahres 2009 hinzuweisen, als Heidelberg die Save-me-Kampagne unterstützte und sich bereit erklärte, Kontingentflüchtlinge aufzunehmen. So müsse auch jetzt die Stadt stärker darauf hinwirken, dass Flüchtlinge nach Heidelberg kommen, denn die Möglichkeiten der Stadt seien bei weitem nicht ausgeschöpft. Dafür ist das ehrenamtliche Engagement in Heidelberg allemal groß genug.
Die neue Vorsitzende, Mia Lindemann, kritisierte das Konzept der sicheren Herkunftsländer und kündigte an, dass der Verein das Motto von Pro Asyl beherzigt: Der Einzelfall zählt!
Die Mitgliederversammlung verabschiedete einstimmig einen Appell an die Bundesregierung zur Aufnahme von Geflüchteten, die in Griechenland festsitzen, als Kontingentflüchtlinge.
Flüchtlinge bekommen in der Regel nur einen kostenlosen Deutschkurs - Hier springen in Heidelberg Ehrenamtliche des Asylarbeitskreises ein – Von Theresa Leisgang
„Khush Aamadid, Welcome dear friends, hochverehrte Gäste“ – auf insgesamt fünf Sprachen begrüßte Julia Campos vom Asylarbeitskreis vergangenen Dienstag das Publikum in der Volkshochschule. Denn die Sprache stand im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung des Projekts „Sprachbrücken“, das Campos ins Leben gerufen hatte. Schon in ihrer Ansprache wurde klar, dass es der 31-Jährigen nicht um einen Dialog über Geflüchtete, sondern mit ihnen geht. Abwechselnd auf Englisch und Deutsch erklärte sie die Ziele des Projekts. Bisher erhielten Geflüchtete in Heidelberg einmalig einen Bildungsgutschein für einen kostenlosen Sprachkurs. „Es dauert aber nicht nur vier Wochen, bis man eine Sprache beherrscht“, sagt Campos. Deshalb schuf sie eine Struktur für inzwischen 50 Ehrenamtliche, die nun zusätzlich vor Ort in den Flüchtlingsunterkünften unterrichten. Seit es die „Sprachbrücken“ gibt, findet das Angebot regelmäßig dreimal pro Woche auf verschiedenen Niveaus statt. „Aber eigentlich ist es das Wichtigste, dass wir uns in den Kursen gegenseitig kennenlernen“, erklärte Campos in ihrer Rede. Die Soziolinguistin sieht die Sprache als Schlüssel für eine gesellschaftliche Integration.
Die Flüchtlingsband „Millionba Sound System“ brachte Schwung in den kleinen Saal der Volkshochschule, in dem sich inzwischen Geflüchtete, Heidelberger und Heidelbergerinnen drängten. „Wenn es mit der Sprache noch nicht so gut klappt, funktioniert die Kommunikation am besten über die Musik“, sagte die Musikerin Jutta Glaser. Sie fühlte sich offensichtlich zu Hause zwischen den Trommel-Rhythmen und den sanften Klängen des Iranischen Gitarristen Ashkan.
Nicht immer war die Stimmung so unbeschwert gewesen in der Planungsphase der Sprachkurse. Ohne große finanzielle Mittel, nur mit der Unterstützung durch Ehrenamtliche und das Sozialamt, baute Julia Campos langsam eine feste Struktur auf. Dazu gehören nicht nur Stundenpläne für die Unterkünfte Henkel-Teroson-Straße, die Patton Barracks und das neue „Hotel Metropol“, sondern auch Fortbildungen für die Lehrkräfte. „Sprachenlernen ist ein langer Prozess, deswegen ist euer Engagement so wichtig“, bedankte sich Campos bei den Ehrenamtlichen. Dass inzwischen einige Geflüchtete als Praktikanten oder Auszubildende an Betriebe in der Region vermittelt werden konnten, führt sie auf den Sprachunterricht zurück.
Seit November 2015 wird die Koordinierungsstelle für die „Sprachbrücken“ und das Lehrmaterial von der Baden-Württemberg Stiftung finanziert. Besonders wichtig sind der Stiftung, die landesweit rund 1500 Projekte unterstützt, zukunftsweisende Bildungsprogramme. Geschäftsführer Christoph Dahl betonte in seinen Grußworten, wie ausschlaggebend die langjährige Erfahrung des Asylarbeitskreises für das „qualitativ hochwertige“ Projekt sei.
Erfahrene und neue Engagierte stellten im Lauf des Abends auf interaktiven Tafeln vor, wie man konkret „Sprachbrücken“ bauen kann. Kiara Groneweg unterrichtet seit dem Herbst eine Gruppe junger Männer in den Patton Barracks. Die 20-Jährige studiert zwar nicht Deutsch als Fremdsprache, aber durch einen Freiwilligendienst in Ungarn fühlte sie sich gut vorbereitet. In ihrem Alphabetisierungskurs kommt es erst einmal darauf an, Lesen und Schreiben zu lernen. „Manche haben noch nie ein Alphabet gelernt, da muss man sich erst einmal hineinversetzen“, so die Studentin. Das gegenseitige Verständnis zu fördern, genau darum geht es Julia Campos. Die meisten anderen Aktivitäten wie Theatergruppen, Musik- oder Sportangebote entstehen durch den Kontakt im Sprachkurs, so Campos. Deshalb will der Asylarbeitskreis auch ab dem Sommer in der neuen Unterkunft „Hotel Metropol“ am Hauptbahnhof ein Sprach-Café eröffnen, das Raum für Gespräche außerhalb des Unterrichts bietet.
Für Lamin aus Gambia ist der Deutschunterricht längst zu einem wichtigen sozialen Ankerpunkt geworden. „Wir treffen uns abends auch zum Kochen“, sagt der 23-Jährige in gebrochenem Deutsch. Er zeigt auf dem Heidelberger Stadtplan, den das Team mit wichtigen Orten für Asylsuchende markiert hat, seinen Lieblingsort: Das „Sweet Home Projekt“, wo jeden Montag Interessierte zusammen kommen, um zu kochen und gemeinsame Aktionen zu planen.
Wie sehr Essen verbindet, zeigte sich auch beim bunten Buffet, das zum Teil vom diakonischen Projekt „Manna – gemeinsam kochen und essen“ gespendet wurde. Bei Zwiebelkuchen und afghanischer Dessert-Creme „Ferni“ mit Rosenwasser und gehackten Pistazien kamen alle Teilnehmer ins Gespräch. Die Töne von Jutta Glasers Flüchtlingsband ließen den Frühlingsabend schließlich entspannt ausklingen.
Alle Deutschen schauen auf die Asylsuchenden, ob sie ihnen auf den Straßen oder in den Medien begegnen. Der Blick auf die Menschen ist ihnen oft verstellt. Eine gute Möglichkeit sie wahrzunehmen ist, durch ihre Augen zu sehen.
Dies ermöglichen Fotos, die Geflüchtete aus Gambia, Afghanistan, dem Irak und Iran von Heidelberg machten. Die Stadtbücherei Heidelberg lädt dazu ein, die Ergebnisse unter dem Titel "Blick:Kontakte" vom 16. Februar bis 13. März 2016 zu betrachten. Am 16. findet zur Eröffnung eine Vernissage statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind.
Das Fotoprojekt unterstützte der Asyl-Arbeitskreis und der dpunkt.verlag in Heidelberg. Private Spender stellten für dieses Projekt Kamerasysteme zur Verfügung. Nach einem Workshop im Oktober 2015 hatten die Teilnehmer die Aufgabe, über die Eindrücke "ihres Novembers" fotografisch zu berichten. Aus den mehr als 2.000 Bildern wurden für die Ausstellung 60 ausgewählt und in einem Fotoband veröffentlicht. In der Ausstellung werden etwa 20 Bilder zu sehen sein.
Text: Dirk Hartmann, BetterNet GmbH, Redaktion Foto Hits
Bilder: dpunkt.verlag, Heidelberg
Preisgekröntes Fotoessay von Theresa Leisgang über die Begegnung mit Flüchtlingen
Artikel in der RNZ, vom 2.11. über die Preisverleihung für das Fotoessay von Theresa Leisgang
Für ihr langjähriges außerordentliches Engagement in der Flüchtlingshilfe wurde Gudrun Sidrassi-Harth das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer überreichte die Auszeichnung am 18. Juli 2015 in Heidelberg im Rahmen des Interkulturellen Festes.
Einen abwechslungsreichen Samstag verbrachten unsere Flüchtlingskinder auf dem "Willi"-Kulturmarkt in der Heidelberger Weststadt. Verwöhnt mit frischen Waffeln, Erdbeeren und Pommes warteten alle gespannt auf den Auftritt von Clown "Mr. Graham" um 12 Uhr. Seine Zauberkünste und Tricks beim Jonglieren oder mit dem Diabolo wurden mit ausgiebig Applaus und Kinderlachen gewürdigt. Auch das anschließende Kinderschminken und ein Weltsprachenspiel trugen dazu bei, dass bei vielen dieser Tag in schöner Erinnerung bleiben wird. Wir bedanken uns herzlich bei der "Initiative Heidelberg für Kunst, Kultur und Genuss"!
(13.6.2015)
Im Gemeinschaftsraum der Asylunterkunft in Kirchheim wurde es an diesem Freitagabend besonders bunt. Vertreter der Initiative "Heidelberg sagt ja" waren zu Besuch und brachten für unsere Kindergruppe Plakate und Fingerfarben mit, die in von talentierten Bastelhänden mit Freude gestaltet wurden.
"Heidelberg sagt ja!" setzt sich für den menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen in der Politik und Gesellschaft ein und setzt ein Zeichen in unserer Stadt. Zur Homepage geht es hier
(November 2014)